Mit der Zeit entwickelt wohl jeder seine eigenen Methoden, die individuelle Kosmetik herzustellen. Und weil immer wieder auch trotz bester Vorbereitung etwas schief geht, habe ich im Folgenden einige Tipps und Tricks zusammen gestellt, mit denen man Fehler vermeiden und teilweise auch beheben kann.
Mengenberechnung
Zur Berechnung der für ein Rezept benötigten Mengen kann man sich einfach wie folgt behelfen:
Gramm und Milliliter können gleich gesetzt werden. Zwar wiegen z.B. 100 ml Öl weniger, als 100 g, aber für die grobe Berechnung von kleineren Mengen reicht es vollkommen aus, wenn man so vorgeht. Notfalls bei Grammangaben von Ölen ca. 10 % mehr in Milliliter ansetzen.
10-15 Tropfen entsprechen ca. 1 ml des jeweiligen Rohstoffes. Dabei kann man davon ausgehen, dass die Tropfen bei festeren Rohstoffen und Ölen größer sind, als z.B. diejenigen von Alkohol und ätherischen Ölen.
Die Größe und Anzahl der gewünschten Abfüllungen bestimmt die Mengen der zu bestellenden Rohstoffe.
Download Berechnungshelfer
Bei dem Berechnungshelfer handelt es sich um eine offene Excel Datei, mit der sich die Mengen der benötigten Rohstoffe leicht berechnen lassen.
Es müssen lediglich die gewünschten Rezepte eingegeben werden und nach wenigen Schritten können die Mengen abgelesen werden. Das erleichtert die Bestellung vor allem dann, wenn mehrere Rezepte gerührt werden sollen und man nicht zu viel bestellen möchte.
Wegen der häufigen Anfragen hier noch ein leichtes Berechnungsschema, mit dem man die Gesamtmenge des benötigten Produktes bestimmen kann. Es sieht zwar auf den ersten Blick recht kompliziert aus, aber die Formeln dienen nur zur Verdeutlichung. Die Abfüllungen werden im Folgenden "Dosen" genannt. Natürlich gilt das auch für Flaschen.
Wie viel ml/g des zu rührenden Rezeptes benötige ich, um genügend von dem Produkt herzustellen, damit ich die gewünschte Anzahl Dosen befüllen kann?
Anzahl Dosen x ml/g einer einzelnen Dose = ml/g der insgesamt benötigten Menge
(Auch wichtig für die Größe der benötigten Bechergläser etc.)
Multiplikator für das zu rührende Rezept, damit die benötigte Menge hergestellt werden kann. Mit diesem wird jeder Rohstoff des zu rührenden Rezeptes multipliziert, wodurch man die erforderlichen Mengen erhält.
ml/g der insgesamt benötigten Menge ____________________________ = Multiplikator für Rohstoffe
ml/g des zu rührenden Rezeptes
Es ist immer besser, etwas mehr Rohstoffe bereitzustellen, als tatsächlich benötigt werden, da trotz aller Vorbereitungen einmal etwas Umfallen oder daneben gehen kann.
Rühren von Cremes
Erhitzen der Rohstoffe:
Wenn die Fettphase die Temperatur erreicht hat und noch nicht alles geschmolzen
ist, das Glas von der Herdplatte nehmen und weiter rühren, bis alles
geschmolzen ist. Dann eventuell alles noch einmal erhitzen. So wird vermieden, dass das Fett zu heiß wird.
Es gibt einige Rohstoffe, wie z.B. Cetylalkohol, die zuerst in der Fettphase
geschmolzen werden sollten. In den Rezepten wird darauf hingewiesen, wenn erst danach andere Emulgatoren etc. eingearbeitet werden sollen.
Abkühlen der Creme:
Die meisten Cremes können im Wasserbad abgekühlt werden. Dazu
das Glasgefäß einfach in einen Behälter mit kaltem Wasser
stellen und Rühren. Wenn sich das Kühlwasser erwärmt hat, dies
austauschen und erneut Rühren, bis die Creme fest ist.
Einarbeiten der Wirkstoffe:
Die weiteren Zutaten erst der auf Handwärme abgekühlten Creme hinzufügen, damit
diese durch die Hitze keinen Schaden nehmen.
Vor dem Einarbeiten der letzten Rohstoffe kann die Creme noch recht fest
sein. Mit dem Verdünnen aber warten, bis alle Zutaten hinzugefügt
sind. Oft wird die Creme von selbst weicher und flüssiger.
Wenn die Creme ein bisschen zu flüssig erscheint, ist es oft ratsam,
sie erst einmal in die Töpfchen abzufüllen und einen Tag in den
Kühlschrank zu stellen. Oft verfestigt sie sich in dieser Zeit.
"Cremerettung"
Wenn eine Creme misslungen, also zu flüssig geworden oder nicht cremig geworden ist, kann man folgende Möglichkeiten ausprobieren. Vielleicht ist sie ja noch zu retten.
Die zu flüssige Creme am besten erst mal über Nacht oder noch
etwas länger (bis zu 2 Tagen) in den Kühlschrank stellen. Oft dicken
die Cremes von selbst nach.
Wenn das nicht reicht, kommt es drauf an, warum die Creme misslungen ist:
Wenn sich keine homogene Masse, also keine richtige Creme gebildet hat, sondern diese ausflockt oder Klümpchen hat, liegt das meist daran, dass die Wasser- und Fettphase beim Vermischen nicht die gleiche Temperatur hatten. In diesem Fall kann man sie noch mal ganz vorsichtig erwärmen. - Hier aber wirklich nur im Wasserbad, damit nichts anbrennt. Das Ganze noch einmal kräftig umrühren und wieder abkühlen lassen. Vielleicht noch etwas von dem jeweiligen Emulgator hinzugeben
Nachteil dieser Methode ist, dass evtl. eingearbeitete Wirkstoffe ihre
Wirkung verlieren können, wenn es ihnen zu heiß wird.
Wenn die Creme einfach nur flüssig ist, kann sie auch nachträg-lich mit Xanthan, Guarkernmehl oder einem anderen Gelbildner (siehe hier) angedickt werden. Dazu auf 100 g Creme ca. 1/4 Messlöffel (nicht mehr) Gelbildner direkt im Messlöffel in 70% Alkohol vorlösen und sehr schnell in die Creme einrühren. Bitte nicht mit Wasser verdünnen, weil dies dann sofort klumpt. In hoch-prozentigem Alkohol kann sich kein Gel bilden.
Manchmal hilft es auch, die Creme einfach mit einem Passierstab ordentlich aufzumischen. Dadurch entstehen kleine Luftbläschen, die die Creme stabilisieren. Allerdings wird sie dadurch auch we-niger haltbar, weswegen das nur mit kleinen Mengen gemacht werden sollte.
Für Fortgeschrittene, falls die Creme zu flüssig geworden ist:
Die folgende Methode eignet sich besonders, wenn man versehentlich zu viel
Wasser in die Fettphase gerührt hat. Das kann z.B. passieren, wenn man
eine Waage mit Zuwiegefunktion hat und versehentlich nicht auf "0"
stellt (so mir kürzlich geschehen). Geübte CremerüherInnen
merken recht schnell, dass "da was nicht stimmt". Dann hilft nur
eins: Genau rekonstruieren, welche Mengen man verwendet hat.
Zur Rettung kann man die anteilig fehlende Fettphase erneut zubereiten (etwas
heißer, als normal machen) und dieser dann die - noch möglichst
warme - zu flüssige Creme (statt der Wasserphase) hinzufügen. Das
geht nur, wenn man eine Rührhilfe zur Verfügung hat. Allein mit
der Hand ist es sehr schwer, wieder eine homogene Creme zu erhalten. Mit Milchaufschäumer, Handrührgerät
oder Mixer geht es sehr gut.
Eine zu flüssige Creme muss in keinem Fall weggeworfen werden. Sie kann immer noch ohne weitere Maßnahmen als Bodylotion verwendet werden. Allerdings wird man diese vor jedem Gebrauch gut aufschütteln müssen. Aber das muss sowieso mit vielen selbstgemachten Bodylotions gemacht werden
Viel Erfolg!
Falls Sie noch andere Methoden "auf Lager" haben, würde ich mich
über eine e-Mail sehr freuen.
Herstellung von Gelen
Das größte Problem bei der Herstellung von Gelen ist meistens, dass
sich der Gelbildner, das Xanthan, usw. nicht in der Wasserphase auflösen, sondern
Klümpchen bilden.
Daher ist es ganz wichtig, die oberste Grundregel bei der Gelherstellung zu beachten:
Zuerst das Gel mit den Grundzutaten herstellen und erst dann die weiteren kostbaren Wirkstoffe hinzugeben. Falls dann ein Gel einmal misslingt, sind lediglich der Gelbildner, sowie etwas Wasser und evtl. Alkohol zu beklagen.
Hinweis: Falls Rohstoffe laut Rezept in der Wasserphase gelöst werden müssen, müssen die natürlich vorab hinzugegeben werden. In diesem Falle sind die Rezepte aber so ausgelegt, dass eigentlich nicht viel "schief gehen" kann.
Xanthan und Gelbildner lösen sich vollkommen problemlos in Alkohol. Daher
kann man sie in ein wenig Alkohol vorlösen und dann mit Wasser zu einem
Gel verarbeiten. Der minimale Alkoholanteil stört bei den meisten Rezepten
nicht.
Es muss sich allerdings um hochprozentigen Alkohol handeln! 50%, wie er z.B.
in selbst gemachten Tinkturen enthalten sein kann, reichen nicht aus. Hier
ist der Wasseranteil so hoch, dass das Xanthan bereits ein Gel bildet.
Auch Hyaluron (hochmolekulare und Duo) ist ein Gelbildner und kann ebenso, wie oben beschrieben, verarbeitet
werden. Wenn man auf den Alkohol verzichten möchte, können Geübte
das Hyaluron in ein trockenes kleines
Becherglas geben und mit etwas lauwarmen (zuvor abgekochtem) Wasser - am besten
mit dem Milchaufschäumer - verrühren. Wenn das sehr zügig gemacht
wird, gibt es keine Klümpchen.
Verarbeitung:
Ein besonders homogenes Gel erhält man, wenn den in Alkohol gelösten
Xanthan/Gelbildner in ein verschließbares Gefäß gibt,
die Wasserphase hinzufügt, den Deckel schließt und sofort kräftig
schüttelt, bis ein homogenes Gel entstanden ist.
Wegen der Gefahr der Klümpchenbildung empfiehlt es sich, die (teuren)
Inhalts- und Wirkstoffe erst einzuarbeiten, wenn das Grund-Gel erfolgreich
hergestellt worden ist.
Diese beiden nahe verwandten Rohstoffe lassen sich problemlos in Wasser lösen, wenn wirklich schnell gearbeitet wird. Dazu das Pulver locker auf das Wasser im Becherglas pudern und unter Rühren mit Rührhilfe schnell verrühren. Kurz stehen lassen und noch einmal kräftig rühren. Dann lösen sich auch die letzten Klümpchen auf. So können Geübte auch mit Xanthan und anderen Gelbildnern verfahren.
Vermeiden von Luftblasen:
Durch das kräftige Rühren kann es zu Luftbläschen im Gel kommen. Dies schafft der Wirksamkeit zwar keinen Abbruch, kann aber nicht wie gewünscht aussehen und eventuell auch die Haltbarkeit beeinträchtigen (nur, wenn es wirklich fast mehr Luft als Gel ist).
In diesem Fall hilft es, das Gel mit dem Rührstab noch einmal vorsichtig glatt zu rühren. Dadurch werden die meisten größeren Luftbläschen zerstört. Bei flüssigen Gelen treten diese nach einiger Zeit von selbst nach oben und können abgeschöpft werden. Rühren würde hier zu einer erneuten Vermischung mit der Luft führen.
Fehlerbehebung:
Ist ein Gel doch mal klumpig geworden, hilft nur eins, wenn man die Bescherung
nicht wegkippen möchte: Masse durch ein Haarsieb streichen, oder es mit dem Passierstab zu versuchen. Das ist zwar
recht aufwendig, lohnt sich je nach Inhaltsstoffen jedoch.
Schütteln statt Rühren
Diese Methode eignet sich hervorragend für Bodylotions und andere flüssige
Cremes.
Fett- und Wasserphase ganz normal wie immer vorbereiten.
Zuerst Fett- und dann Wasserphase in eine hitzebeständige die Glas- oder Plastikflasche geben.
Kräftig schütteln, bis die Lotion erkaltet ist.
Es empfiehlt sich, die Flasche vorher von außen (sonst verbindet sich die Fettphase mit eventuellem Restwasser) vorzuwärmen, damit die Fettphase nicht schon durch das Glas abkühlt.
Man kann die Flasche beim Schütteln zum Abkühlen zeitweise unter kaltes Wasser halten, dann geht es schneller.
Rühren mit Hilfsmitteln
Als Hilfsmittel eignen sich Handrührgerät, Rührstab, Milchaufschäumer oder auch ein kleiner Smoothie-Maker. Insbesondere für die Herstellung von Gelen, Shampoos
und Seifen sind Rührhilfen besonders hilfreich.
Beim Rühren mit Hilfsmitteln muss man immer darauf achten, dass nicht
zu viele Luftbläschen entstehen.
Der ultimative Trick zum Vermeiden von Luftbläschen in Seifen Cremes:
Anstatt des normalen Quirls kann ein einzelner Teigrüher in das Rührgerät
eingesetzt werden. Der Teigrührer bringt weniger Luft in die Masse ein
und hat zudem den Vorteil, dass man auch in sehr schmalen Gefäßen
arbeiten kann.
Größere Mengen von Cremes und Seifen können auch mit dem ganz
normalen Rühraufsatz gerührt werden, bis eine hell gelbe Emulsion
entstanden ist. Dann mit dem Rührstab kalt rühren.
" Ist eine Creme doch einmal zu "luftig" geworden, hilft es, sie noch einmal
mit dem Glasrührstab glatt zu rühren. Und wenn das nicht hilft,
sie nach einem Tag Ruhe im Kühlschrank noch mal umrühren. So verschwinden
die Bläschen und die Creme wird wieder glatt und geschmeidig.
Besonders gut eignen sich kleine Rührsets mit einzelnen Rührern - also solche, die zum Milchaufschäumen, Sahneschlagen, etc. geeignet sind. Inzwischen gibt es recht leistungsstarke Geräte, die über ein USB Kabel aufgeladen werden können. So entfallen die teuren und vor allem umweltschädlichen Batterien.
Aber Vorsicht! Man sollte die Bechergläser zuvor mit unterschiedlichen
Mengen Wasser füllen und das neue Rührgerät auf seinen "Spritzfaktor"
überprüfen. Dies erspart einem eine Küche, in der die Creme
oder das Shampoo in jeder Ecke hängt ...
Konservierung
Die Konservierung von kosmetischen Produkten stellt nicht nur die Selberrührerinnen
und -rührer vor große Herausforderungen. Nicht umsonst enthalten viele
konventionelle Produkte eine derartige Fülle von unterschiedlichen Konservierungsstoffen,
dass es einen nicht zu wundern braucht, dass viele Menschen immer häufiger
allergisch auf diese Produkte reagieren. Und an zarte Babyhaut sollten solche
Stoffe erst recht nicht gelangen.
Dennoch müssen kosmetische Produkte, die
nicht innerhalb von einigen wenigen Tagen verbraucht werden, konserviert werden.
Andernfalls können schädliche Keime in das Produkt gelangen. Daher ist die richtige Konservierung ein absolut notwenidges Übel, welches auf keinen Fall vernachlässigt werden sollte.
Für die selbstgemachte Kosmetik stehen milde Konservierer zur Verfügung. Aber auch bei diesen muss zwischen absoluter Sicherheit und besonders guter Verträglichkeit abgewogen werden.
Magnolia Kons
Dieser Konservierer ist die sprichwörtliche "eierlegende Wollmilchsau"! Magnolia Kons besteht aus einer Mischung aus Pentylene Glycol und Magnolia Extract 98. Diese Mischung konserviert Cremes zuverlässig für mindestens 3 Monate. Meine Tests haben eine wesentlich längere Haltbarkeit ergeben. Da es aber immer auf die verwendeten Dosen und die Umstände ankommt, unter denen gerührt wird, denke ich, dass 3 Monate ein guter Anhaltspunkt ist.
Magnolia Kons kombiniert zwei ausgesprochen pflegende und hautfreundliche Substanzen zu einem wirkungsvollen und sicheren Konservierer. Was wollen wir Selberrüherinnen und -rüher mehr? Ich bin auf jeden Fall total begeistert!
Eine zuverlässige Konservierung mit Magnolia Kons ist schon mit einer Einsatzkonzentration von 3,2%, bezogen auf das fertige Endprodukt möglich.
Das Set zum Selbermischen ohne Abwiegen finden Sie hier im Shop.
Pentylene Glycol ist ein Feuchtigkeitsspender der in vielen - auch naturkosmetischen - Produkten eingesetzt wird. Da er gleichzeitig antimikrobielle Wirkungen hat und somit das Wachstum von Mikroorganismen verhindert, ist Pentylene Glycol gleichzeitig ein sehr guter Konservierer. Allerdings beträgt die Einsatzkonzentration für eine sichere Konservierung 5-10%.
Durch das Hinzufügen von Magnolia Extract 98 kann diese auf 3% gesenkt werden.
Magnolia Extrakt 98 zeichnet sich durch seine antibakterielle, entzündungshemmende Wirkung aus und ist besonders für sensible Haut geeignet. Er wirkt nicht nur gegen Akne in jüngeren Jahren, sondern hilft auch bei reiferer, unreiner Haut.
Zudem ist Magnolia Extract 98 ein starkes Antioxidans und verhindert vor allem die Bildung von Hefen und Schimmelpilzen. Zwar richtet sich die Wirkung auch gegen Bakterien, aber nicht ganz so stark. Daher ist es sinnvoll Magnolia Extract 98 mit einer antimikrobiellen Substanz zu kombinieren. Da das Pulver eh gelöst werden muss, empfiehlt sich hier besonders Pentylene Glycol, welches einerseits das Pulver löst und andererseits auch gegen Bakterien wirkt. Beide Substanzen ergänzen sich perfekt.
Hinweis: Magnolia Kons ist fett- und alkohollöslich, nicht aber wasserlöslich. Daher ist dieser Konservierer leider nicht für wässrige Lösungen geeignet. Allerdings werden für z.B. Gesichtswasser, etc. sowieso meistens die vorkonservierten Blütenwasser. Shampoos sollten auf jeden Fall erst konserviert werden, wenn sie fertig gerührt sind, also schon ein Gel entstanden ist.
Pentylene Glycol
Pentylene Glycol (ein zweiwertiger Alkohol) ist ein Feuchtigkeitsspender, der gleichzeitig antimikrobielle Wirkungen hat und somit das Wachstum von Mikroorganismen verhindert. Im Gegensatz zum Weingeist trocknet Pentylene Glycol die Haut nicht aus, sondern bindet das Wasser und spendet ihr statt dessen Feuchtigkeit.
Hinweis: Durch die Doppelfunktion als Konservierer und Feuchtigkeitsspender muss Pentylene Glycol laut Kosmetikverordnung nicht als Konservierer gelistet werden. Das Produkt darf also mit "frei von Konservierungsstoffen" deklariert werden. Das ändert aber nichts daran, dass Pentylene Glycol auch ein Konservierer ist, und in den meisten Produkten auch genau deswegen eingesetzt wird. Dieser Etikettenschwindel muss bei selbst hergestellten Produkten nicht mitgemacht werden, indem Pentylene Glycol z.B. als "feuchtigkeitsspendender Konservierer" deklariert wird.
Die Einsatzkonzentration beträgt 5-10 %. Diese ist zwar höher, als bei den anderen Konservieren, beträgt aber nur 1/3 bis 1/2 der Menge, die bei einer Konservierung mit Weingeist nötig wäre. Pentylene Glycol konserviert pH-Wert-unabhängig und wird auch von großen Kosmetikherstellern eingesetzt. Die konservierende Wirkung kann bei der genannten Einsatzkonzentration bis zu 2 Jahren betragen.
Magnolia Extrakt 98
Bereits bei geringer Einsatzkonzentration von 0,2% bezogen auf das fertige Endprodukte wird das Bakterien- und Pilzwachstum gehemmt. Gemischt mit Pentylene Glycol entsteht der wirksame Konservierer Magnolia Kons.
Rokonsal
Dieser Konservierer ist nach der Kosmetikverordnung für Naturkosmetik zugelassen und BDIH konform. Er vereint die Wirkungen des Kaliumsorbates mit Benzolsäure. Auch Rokonsal riecht durch den Benzyl Alkohol leicht mandelartig.
Wichtig: Um wirken zu können, darf der PH Wert des fertigen Endproduktes nicht höher als 5 sein. Dies kann man bei Bedarf mit etwas Zitronensäure oder Zitronensaft erreichen, da die meisten Cremes einen PH Wert von ca. 5-5,5 haben.
Persönlich bevorzuge ich die Kombination mit Grapefruitkernextrakt, der mit ca. 1 Tropfen pro ml fertiges Endprodukt den PH Wert ausreichend senkt.
1 Tropfen pro 10 ml fertiges Endprodukt = 3 Monate haltbar
2 Tropfen pro 10 ml fertiges Endprodukt = 6 Monate haltbar
Grapefruitkernextrakt
Grapefruitkernextrakt ist universell einsetzbar und hat neben der antibakteriellen Wirkung auch vielfältige kosmetische Vorteile. Grapefruitkernextrakt ist ein wahrer Allrounder und kann in vielen Fällen Linderung verschafften: z.B. bei Ekzemen, Hauterkrankungen, Flechten, Herpes, Ausschlägen, schuppiger und juckender Kopfhaut, Akne und vielem mehr helfen.
Allerdings ist Grapefruitkernextrakt kein Konservierer im herkömmlichen Sinne. Vielmehr unterstützt er andere Konservier in ihrer Wirkung. Dies einerseits durch Senkung des PH-Wertes und andererseits durch sein antibakterielles Wirkungsspektrum.
Dosierung und Haltbarkeit:
Ca. 1-2 Tropfen pro 10 ml fertiges Endprodukt - in Kombination mit
1-2 Tr. pro 10 ml Rokonsal: 1-3 Monate.
Diese Mischung ergibt eine zuverlässige und hautfreundliche Konservierung, die zudem auch BDIH zertifiziert ist.
oder 1 Tr. pro 10 ml Kaliumsorbat: ca. 1 Monat.
Die Haltbarkeit hängt hier zum einen von äußeren Faktoren, aber auch von den verwendeten Zusatzstoffen ab. Mit diesen Cremes sollte vorsichtiger umgegangen werden und der Hauptteil bei größeren Mengen im Kühlschrank aufbewahrt, und in kleinere Dosen zum Gebrauch abgefüllt werden.
Verarbeitungshinweise:
Da Grapefruitkernextrakt den PH-Wert des Produktes verändert, kann sich die Konsistenz der Creme kurzfristig verändern und etwas "grisselig" wirken. Dies lässt sich durch kurzes, kräftiges Rühren schnell wieder rückgängig machen. Der Lohn ist eine haltbare und sehr stabile Creme.
Make-Ups und getönte Tagescremes vertragen sich nicht mit der Kombination Grapefruitkernextrakt/Rokonsal bzw. Kaliumsorbat. Diese Produkte haben durch die Pigmente einen höheren PH-Wert, so dass diese Konservierung nicht wirkt.
Bei der Konservierung von Gesichtswasser auf Kräuterbasis sollte man vorher eine kleine Menge testen, da es sein kann, dass die Kräuter durch den herabgesenkten PH-Wert ausflocken.
Ein paar Worte zum Hintergrund:
Die konservierende Wirkung von Grapefruitkernextrakt war und ist äußerst umstritten. Es gibt Labortests, die diesem Rohstoff nicht die geringste konservierende Wirkung bestätigten. Meine eigene Erfahrung mit diesem Rohstoff wich davon ab, weswegen ich weiterhin Grapefruitkernextrakt als Konservierungs-Zusatzstoff anbiete. Es gab und gibt nach wie vor Stimmen, die dies als "unseriös" und "unverbesserlich" bezeichnen. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob diese Leute wirklich durchlesen, was ich schreibe und das "Zusatzstoff" überlesen...
Ich suchte auf jeden Fall viele Jahre nach einer natürlichen Konservierungsmethode für meine selbst hergestellten Produkte. Dafür nehme ich nach wie vor auch gerne eine kürzere Haltbarkeit in Kauf, solange ich auf chemische Konservierer verzichten kann. In diesem Rahmen hatte ich zu Beginn ein Grapefruitkern-Produkt verwendet, welches - natürlich ohne mein Wissen - mit Benzethonium-Chlorid verunreinigt war. Die konservierende Wirkung war hervorragend - nur leider nicht wegen des Grapefruitkernextraktes, sondern wegen des Benzethonium-Chlorides.
Der hier angebotene Grapefruitkernextrakt ist natürlich Benzethonium-Chlorid-frei und wirkt daher anders: Er setzt den PH Wert herab und wirkt antibakteriell. Das ist keine "sichere" Konservierung im chemischen Sinne. Allerdings frage ich mich häufig, warum bei Kosmetika ein höherer Maßstab angesetzt werden soll, als bei den Produkten, die wir im Kühlschrank haben, bzw. jeden Tag mit unserer Nahrung aufnehmen.
Erneut machte ich mich auf die Suche und wurde fündig: Kaliumsorbat. Die Kombination von Grapefruitkernextrakt mit dem ebenfalls als Lebensmittel zugelassenen Kaliumsorbat hat den Vorteil, dass auch das Wachstum von Hefen und Schimmelpilzen gehemmt wird. Als Langzeittest stellte ich ein fast leeres Cremedöschen auf die Fensterbank in meiner Küche. Es war nur an den Seitenwänden mit etwas Creme bestrichen und sowohl direkter Sonne, als auch kalter Zugluft bei geöffneten Fenster ausgesetzt. Also Bedingungen, die die meisten unkonservierten Cremes und Lebensmittel innerhalb von kürzester Zeit umkippen lassen würden. Die Creme hielt ca. einen Monat. Nach einer Weile kam
Rokonsal hinzu, mit dem eine längere, sichere Konservierung möglich ist. - Für viele Jahre meine Lieblings-Konservierungsmethode, die ich nach wie vor gerne einsetze.
Kaliumsorbat
Kaliumsorbat ist auch für Lebensmittel unter der Nummer "E 202" zugelassen. In der Natur kommt Kaliumsorbat z.B. in den Früchten der Eberesche und in Vogelbeeren vor. Im Lebensmittelbereich werden mit Kaliumsorbat insbesondere Saftschorlen, Marmeladen, Mischprodukte wie Margarine oder Mayonnaise verwendet. Da eine selbstgerührte Creme einer Mayonnaise oder Margarine sehr ähnlich ist, bietet sich dieser Konservierer auch in diesem Bereich an. Er hat keinen Eigengeruch und ist sehr gut wasserlöslich. Daher eignet er sich auch besonders zur Konservierung von Gesichtswasser ohne Alkohol.
Kaliumsorbat wirkt nur
in einem leicht sauren Bereich. Daher muss der PH Wert des fertigen Endproduktes
ein wenig auf ca. 5 gesenkt werden. Dies ist mit Grapefruitkernextrakt
in der Dosierung 1 Tropfen auf 10 ml Endprodukt leicht möglich. Auch
Zitronensäure
erfüllt diesen Zweck. Diese hat allerdings keine weiteren positiven Wirkungen.
Kaliumsorbat wirkt nur
gegen Hefen und Schimmelpilze. Den antibakteriellen Teil muss ein anderer
Konservierer übernehmen. Dazu kann entweder Grapefruitkernextrakt
oder Alkohol dienen. Wer Alkohol
verwendet, sollte eine Dosierung von 10% des fertigen Endproduktes beachten.
Damit hat das Produkt einen recht hohen Alkoholgehalt, der nicht jedermanns
Sache ist. Zu viel Alkohol kann
die Haut austrocknen und sie so schädigen.
Dosierung:
1-2 Tropfen Kaliumsorbat 1:5 pro 10 ml fertiges Endprodukt
Die Dauer der konservierenden Wirkung hängt von den Inhaltsstoffen der zu konservierenden Substanz und den Temperaturen ab. Daher ist es ratsam, erst mal kleine Mengen herzustellen und die Wirkung zu testen.
Paraben K
Eine günstige, sichere und milde Konservierung von Cremes, Salben und Lotions kann mit Paraben K erfolgen. Der Parabene enthaltene chemische Konservierer Paraben K ist unter den hier aufgeführten Konservierern der Sicherste. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Creme "umkippt", ist also die Geringste.
1 Tropfen pro 10 ml fertiges Endprodukt = 3 Monate haltbar
2 Tropfen pro 10 ml fertiges Endprodukt = 6 Monate haltbar
Weniger als 1 Tr. pro 10 ml erzielt keine kürzere Haltbarkeit, sondern nur eine unvollständige Konservierung. Ebenso verlängern mehr als 2 Tr. pro 10 ml die Höchsthaltbarkeit von 6 Monaten nicht!
Vorteil: Paraben K wirkt PH-Wert unabhängig und ist somit für jedes kosmetische Produkt geeignet.
Paraben K riecht leicht mandelartig. Allerdings lässt sich dieser Geruch
schon mit 1 Tr. äth. Öl (z.B. Lavendelöl, Rosenholzöl, Rosenöl, etc.) überdecken.
Alkohol
Auch Alkohol kann zum Konservieren von Kosmetik verwendet werden. Eine sichere
Konservierung erfordert allerdings einen Anteil von ca. 30 % Alkohol im fertigen
Endprodukt, was insbesondere bei Hautcremes nicht zu empfehlen ist. Auch Gesichtswässer
müssen keinen so hohen Alkoholanteil enthalten, wenn Sie mit vorkonservierten
Rohstoffen, wie Blütenwasser, oder Aloe Vera Saft hergestellt werden. Dennoch
braucht die konservierende Wirkung von Alkohol nicht vollkommen außer Acht
gelassen zu werden. Die Pflanzenextrakte z.B. werden auf Alkoholgrundlage hergestellt,
da die Wirkstoffe der Pflanze mit diesem entzogen werden. Somit hat jeder Pflanzenextrakt
z.B. eine leicht konservierende Wirkung.
Ätherische Öle
Ätherische Öle haben ebenfalls eine konservierende Wirkung. Allerdings
wäre der Anteil für eine sichere Konservierung so hoch, dass die Creme
oder Lotion wegen ihres strengen Geruchs und vor allem wegen des zu hohen Ölanteils
unbrauchbar wäre. Trotzdem tragen auch kleine Mengen ätherischer Öle zur Haltbarkeit der Produkte bei.
Keine Konservierung...
... ist grundsätzlich bei Shampoos und Seifen nötig. Wenn diese innerhalb
von mindestens 3 Monaten verbraucht werden, geht es auch ohne Konservierer.
Das gilt selbst bei Seifen und Shampoos, die mit Guarkernmehl angedickt werden.
Voraussetzung ist natürlich, dass man mit sauberen Arbeitsutensilien und
abgekochtem Wasser arbeitet. Außerdem kann es natürlich sein, dass
besondere Witterungsbedingungen doch dazu führen, dass mal eine Seife umkippt.
Allerdings ist mir das bisher mit den auf diesen Seiten angegebenen Rezepten noch
nicht passiert.
Desinfektion der Arbeitsutensilien
Hinweis: Ausführliche Hinweise und Rezepte für selbstgemachte Desinfektionsmittel für die Hände sind >> HIER zu finden.
Arbeitsutensilien und Cremepöttchen sollten so sauber wie möglich sein, damit sich keine unerwünschten Keime in den fertigen Produkten bilden. Zwar schützen dagegen die Konservierungsmittel, diese sind jedoch absichtlich sehr gering dosiert, so dass eine bereits verkeimte Creme nicht wieder absolut keimfrei wird, wenn man diese Stoffe hinzufügt.
Zur Desinfektion gibt es mehrere Möglichkeiten:
70 %-iger Alkohol und kochendes Wasser
Am Einfachsten erfolgt die Desinfektion der Arbeitsutensilien mit 70 %-igem
Alkohol. Diesen füllt man in eine Sprühflasche, sprüht damit
die Arbeitsutensilien ein, lässt alles einwirken und spült dann
alles mit kochendem Wasser ab. Zwar erreicht man so keine absolute Sterilität,
aber für das Herstellen von Kosmetik reicht es.
70 %-igem Alkohol stellt man wie folgt her:
Man füllt ca. 96% Alkohol zu etwas mehr als 70% in die Sprühflasche
und füllt diese dann mit abgekochtem, kaltem Wasser auf. Das gibt zwar
nicht genau 70%, ist aber für unsere Zwecke ausreichend.
Hinweis: Das Kosmetische
Basiswasser ist hervorragend zur Desinfektion geeignet. Dieser Alkohol ist vergällt und daher nicht für Lebensmittelzwecke geeignet. Dafür aber wesentlich günstiger, als andere Alternativen - und sehr hochprozentig. Zudem riecht es gut und kann für alle anderen kosmetische Zwecke eingesetzt werden.
Warum kein purer Alkohol? Das beigemischte Wasser bewirkt, dass der Alkohol die Bakterien-Zellwand durchdringen kann, wodurch die Mikroorganismen absterben. Reiner Alkohol ist dagegen nicht wirksam, weil er gar nicht erst ins Zellinnere aufgenommen wird.
Abkochen
Man kann die Gerätschaften natürlich auch ganz normal abkochen.
Dazu Wasser in einen großen Topf geben, die Arbeitsutensilien etc. hineingehen
und alles aufkochen und eine Weile weiter kochen lassen. Je nach Dauer sind die Utensilien sogar sterilisiert.
Nachteil: Dies kann nur mit absolut hitzebeständigen Teilen gemacht
werden. Die Plastikspachtel verbiegen z.B., wenn man sie in kochendes Wasser
legt. Außerdem dauert das recht lange und ist ziemlich umständlich.
Wer ein Sterilisationsgerät für Babyflaschen hat, kann auch dieses
verwenden.
Lagerung
So bleiben die Ergebnisse unserer Bemühungen lange frisch:
Selbstgemachte Kosmetik sollte möglichst kühl, dunkel und luftdicht
aufbewahrt werden.
Kleinere Mengen für täglichen Gebrauch (ca. 30 - 50 ml) abfüllen
und den Rest im Kühlschrank aufbewahren.
Cremedosen sollten so klein, wie möglich sein, damit die Creme lange
frisch bleibt. Daher lieber eine kleine Dose randvoll füllen, als eine
große nur zur Hälfte.
Man kann auch eine große "Vorratsdose" befüllen
und diese jedes mal nach dem Abfüllen sorgfältig mit einem Stück
Frischhaltefolie verschließen, indem man die richtige Größe
Frischhaltefolie (die in das Pöttchen passt) ausschneidet und immer
wieder auf die Creme legt. So bleibt alles relativ luftabgeschlossen und länger frisch.
Gesichtswasser und andere flüssige Produkte sollten in dunkle
Flaschen abgefüllt werden. Hierfür lohnt es sich, die Flaschen
aufzubewahren, in denen sich die Rohstoffe befinden.
Einfrieren:
Fertige Cremes können problemlos eingefroren werden. Am Besten natürlich
in kleinen Mengen, damit sie direkt zum Gebrauch bereit stehen.
Wichtig: Beim Einfrieren immer ca. 10 bis 20% Freiraum im Cremepöttchen
lassen, weil die Creme sich im gefrorenen Zustand ausdehnt. Am Bestem dem
Deckel nicht ganz fest zu machen. Außerdem muss die Creme vor der Verwendung
wieder ordentlich verrührt werden, so dass auch dafür etwas Platz im Pöttchen
benötigt wird.
Aufbewahrung:
Eine Vielzahl von Dosen und Flaschen sind im Shop erhältlich. Leider
sind sie (auch im Großhandelseinkauf!) nicht ganz billig. Wenn man
dann bedenkt, für wie wenig Geld man einige fertige Cremes kaufen
kann, kann man sich leicht ausmalen, wie viel da tatsächlich für
das Produkt übrigbleibt. Daher ist das Angebot bewusst so gestaffelt,
dass für jeden etwas dabei sein könnte.
Aus der überschüssigen Creme von gebrauchten Cremedosen kann
man ganz leicht eine schöne Handwaschcreme herstellen, indem man
einfach etwas Betain, Backpulver oder eine andere Waschsubstanz hinzufügt
und die Mischung in einen Seifenspender füllt. So geht nichts verloren.
Natürlich können auch alle anderen Kosmetikverpackungen wieder
verwendet werden. Sobald man anfängt seine Kosmetik selber zu machen,
fallen naturgemäß keine leeren Verpackungen mehr an, sodass
schnell "Engpässe" entstehen können. Es lohnt sich daher, Freunde
und Bekannte zu bitten, leere Döschen zu sammeln. Einige davon können
ja als Dankeschön gefüllt zurückgegeben werden.
Für Gele, Zahnpasten usw. eignen sich auch besonders Spritzflaschen
für Henna-Tattoos, da diese eine feine Düse haben, mit der sich
der Inhalt besonders gut dosieren lässt.
Wiegen
Oft wiegen digitale Waagen im Bereich von 0-10 g recht ungenau. Aber zur Cremeherstellung werden häufig eben diese kleinen Mengen benötigt.
Ein Gewicht auf die Waage legen, sodass die 10 g überschritten sind. Jetzt wiegt die Waage genau. Dann nur nicht vergessen, die entsprechende Grammzahl wieder abzuziehen!
Bei dauernden Schwankungen in elektronischen Waagen (mit
Memory-Funktion) hilft manchmal auch, einfach das Gefäß mit dem zu
messenden Inhalt kurz runterzunehmen und wieder draufzusetzen.
Bei Pulvern und flüssigen Rohstoffen können Messlöffel eine sinnvolle Alternative bieten. Der "Hobbythek"-Messlöffel misst 2,5 ml.